Musella Institut

Puschel. Erneut ein Happyend!

Alles begann wie immer: Im Sommer 2018 meldete sich ein Hof im Hochschwarzwald bei der Stiftung mit dem Wunsch, seinen Katzenbestand kastrieren zu lassen. Die älteren Tiere konnten auch zeitnah durch eine unserer Tierärztinnen kastriert und behandelt werden, bei den drei kleinen Welpen hieß es allerdings warten, bis sie ein wenig älter sind.
Dann schlug das Schicksal wie so oft zu: Das erste Kätzchen starb, das zweite wurde sehr krank und konnte trotz mehrfacher Behandlungen durch einen Tierarzt und einer bewundernswerten Hingabe bei der Pflege durch die Familie nicht gerettet werden. Es starb eines Tages in den Armen der Tochter des Hofes.
Der kleine Kater dagegen wuchs und gedieh prächtig. Er schien den Schicksalsschlägen, die seine Geschwister ereilt hatten, zu trotzen. Im Frühjahr 2019 wurde auch er kastriert und durchgecheckt. Alles war gut – der Hof war von Seiten der Stiftung abgeschlossen.

Doch dann schlug das Schicksal im April 2019 erneut zu: Morgens erreichte mich ein Anruf des Hofes: Der junge Kater war regungslos im Stall gefunden worden, man hatte ihn gleich ins Haus genommen, dort kam er zwar wieder zu sich, konnte aber nicht gehen und hielt den Kopf merkwürdig verdreht. Weniger als eine Stunde später brachte ich den kleinen Patienten in – wie ich zugeben muß – eiliger Fahrt zu unserer nächstgelegenen Tierarztpraxis. Die Untersuchung ergab, daß unser Kater ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten hatte. Da nach unserer Auffassung – getreu den Worten Franz von Assisis – „alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir“, uns gleichgestellt sind, wurde sofort alles für eine stationäre Unterbringung des kleinen Patienten veranlaßt. Nach einigen Tagen aufwendiger und zeitintensiver Pflege und medizinischer Versorgung durch unsere Tierärztin begann der kleine Kater mit Namen Puschel wieder, schwankend herumzulaufen und uns mit schiefliegendem Kopf zu beäugen. Auch erhielt er Besuch von der besorgten Familie des Hofes, wobei sich alle über die noch so kleinen Fortschritte freuten.

Nach zwei Wochen war es endlich soweit: Puschels Zustand hatte sich so weit gebessert, daß er zur Tochter des Hofes ziehen durfte. Zwar mußte er erst einmal für unbestimmte Zeit in der Wohnung bleiben, aber ein Freigang war ihm bei weiterer Genesung in Aussicht gestellt worden. Und es scheint fast, als hätte er dies verstanden. Nach längerer liebevoller Pflege war Ende Mai endlich der Zeitpunkt gekommen: Puschel durfte zusammen mit den anderen Katern des Hauses, mit denen er nun zusammenlebt, seine ersten Schritte in Freiheit wagen. Seine Ausflüge sind zwar, wie mir berichtet wurde, noch eher kurz – meist steht er nach 15 Minuten wieder vor der Tür und möchte hinein –, aber dennoch hat er es allen Widrigkeiten zum Trotz geschafft und blickt nun auf ein hoffentlich langes und glückliches Leben, zu welchem wir ihm alles Gute wünschen.


Erneut ein Happyend!!!

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