Seit 2021 fördert das angeschlossene Tierheim „Smeura“ in Rumänien.

Ebenso wie schon bei unserem langjährigen Kooperationspartner „Save the Dogs“ läßt sich auch bei dem kooperierenden Verein „Tierhilfe Hoffnung“ mit Sitz in Dettenhausen und der Musella-Stiftung ein zentrales Anliegen in Sachen Tierschutz schon auf den ersten Blick erkennen: Aktive Tierschutzarbeit durch Kastrationen. Das Leid unzähliger Katzen und Hunde überall auf der Welt kann nur auf diesem Weg nachhaltig eingedämmt werden. Die Zusammenarbeit mit „Tierhilfe Hoffnung“ begann im Jahr 2020 und wurde 2021 durch eine finanzielle Förderung seitens der Stiftung weiter ausgebaut.

Während die Stiftung dieses Ziel im Rahmen des Projekts „Schwarzwaldhof“ seit 2017 im Südschwarzwald verfolgt, engagiert sich der 1998 gegründete Verein „Tierhilfe Hoffnung“ in Rumänien einerseits für die Vermittlung von Straßenhunden nach Deutschland und andererseits für die Kastration und medizinische Versorgung von Hunden und Katzen vor Ort. Hierbei wird im Sinne der Nachhaltigkeit nach der „1 zu 3“ Regel gearbeitet: Dies bedeutet, daß für jeden Hund, der nach Deutschland reist, 3 Hunde in Rumänien vor Ort kastriert werden.

Der Verein betreibt das größte Tierheim der Welt namens „Smeura“ in Pitesti. Im Jahre 2000 übernahm die 2016 verstorbene Vereinsgründerin Ute Langenkamp eine ehemalige Fuchsfarm mit 1500 zum Tode verurteilten Straßenhunden, um diese vor einem grausamen Tod zu retten. Sie widmete sich zudem der Verantwortung für alle verbliebenen Hunde auf den Straßen Pitestis. In der Smeura wurden die Hunde medizinisch versorgt, kastriert und wieder freigelassen. Alte bzw. schwerkranke Tiere und Welpen verblieben in der Smeura. So konnte der Verein seit dem Jahr 2000 bis zum Juni 2013 allein im Landkreis Arges-Pitesti die Anzahl von 33000 unkastrierten Straßenhunden auf 4500 kastrierte Straßenhunde reduzieren. Ein klares Konzeptbeispiel für die Lösung und Linderung der Überpopulation von Straßenhunden auf humane und sehr effektive Art und Weise.

Aber auch die Zahlen der vergangenen Jahre sind einerseits beindruckend, zum anderen unterstreichen sie durch den kontinuierlichen Anstieg sowohl die Notwendigkeit als auch den Erfolg des Projekts: Im Jahr 2018 konnten 2.509 Hunde nach Deutschland in Partnertierheime gebracht sowie 7748 Kastrationen vor Ort durchgeführt werden. Im Folgejahr 2019 wurden 3430 Hunde vermittelt und 12564 Tiere kastriert, im Jahr 2020 waren es bereits bis Oktober 3909 Vermittlungen und 10952 Kastrationen. 2021 konnten trotz spürbarer Einschränkungen im Zuge der Corona-Krise 5975 Katzen und Hunde nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz ausreisen, während weitere 18937 Tiere kastriert wurden.

Tierhilfe Hoffnung e.V. setzt sich hierbei für flächendeckende Kastrationen der Straßenhunde ein und führt zudem groß angelegte Kastrationsaktionen für Privathunde durch. Obwohl in Rumänien seit 2015 eine gesetzliche Kastrationspflicht für Privathunde besteht, stellen gerade die Hunde, die sich in der Obhut von Menschen befinden, eine große Herausforderung dar, denn sie sind der eigentliche Ursprung der Straßenhunde. Das Leben eines Besitzerhundes unterscheidet sich meist kaum von dem eines Straßenhundes; sie sind sich selbst überlassen, unkastriert und ohne Aufsicht vermehren sie sich ungehindert mit heimatlosen oder Nachbarhunden. Hier leistet der Verein wichtige Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung und sensibilisiert die nachfolgende Generation durch verschiedene Schulprojekte. So wird in verschiedenen Partnerschulen beispielsweise eine Stunde pro Woche „Tierschutzunterricht“ angeboten, in welchem den Kindern sowohl moralisch-ethische Grundwerte Tieren gegenüber im Allgemeinen vermittelt als auch praktische Hilfestellungen für den respektvollen Umgang mit den eigenen Tieren der Familie gezeigt werden. Trotz des stetig wachsenden Engagements von „Tierhilfe Hoffnung“ gehört der Anblick streunender Hunde, halb verhungert, verwahrlost, ausgezehrt und krank, in Rumänien weiterhin zum alltäglichen Straßenbild. Im täglichen Kampf ums Überleben sind sie ständigen Gefahren ausgesetzt, werden gejagt und verfolgt. Rumäniens Politiker lassen in immer wiederkehrenden Tötungsaktionen zigtausende Hunde auf bestialische Art und Weise töten. Sie werden erschlagen, mit Frostschutzmittel vergiftet, stranguliert und bei lebendigem Leibe verbrannt.

Ein guter Grund für die Musella-Stiftung sowohl die Zusammenarbeit mit dem Verein „Tierhilfe Hoffnung“ als auch die Förderung weiter fortzusetzen. Zudem haben wir im Jahr 2021 damit begonnen, zusammen mit unserem engen Kooperationspartner, dem Tierschutzverein Löffingen und Umgebung, größere Material- und Futterspenden vom Schwarzwald aus in die Smeura zu schicken.

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